Das Klima in der Zukunft
KLIMAWANDEL. Mit dem Begriff Klimawandel bezeichnet man die Erderwärmung, denn diese sinkt leider nicht. Allein in dem Zeitraum von 1881-2018 ist die Durchschnittstemperatur nämlich schon um 1,5 Grad gestiegen. Das heißt, dass es ca. jedes Jahrhundert um 1 Grad wärmer wir. In Berlin soll es laut Forschern im Jahr 2050 so heiß wie in Canberra (Hauptstadt von Australien) werden, also stets sehr trocken und heiß. Auch wird der Meeresspiegel sehr stark steigen, da viele Gletscher aufgrund der höheren Durchschnittstemperaturen schmelzen. Die Waldbrände werden mehr und stärker. Auch ist kein Ende in Sicht, denn sobald Permafrost (Gestein/Sediment das min. 2 Jahre ununterbrochen unter -0 Grad °C lag) auftaut, kann es sein, dass Kohlendioxid sowie Methan in die Luft kommt und sich die Luft immer weiter aufheizt. Die wärmen Luftmassen lassen dann weiteren Permafrost tauen, so dass noch mehr Kohlendioxin in die Luft abgegeben wird. Doch man versucht bereits seit einiger Zeit den Klimawandel zu stoppen. Man hat das 2 Grad-Projekt in die Welt gerufen. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, was das ist, hier eine kurze Erklärung: Das 2 Grad-Projekt ist ein Projekt, welches weltweit bekannt ist und das Ziel verfolgt, dass die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 maximal 2 Grad beträgt. Denn schon bei einer Erwärmung um 1,5 Grad steigt der Meeresspiegel um 35cm und bei 2 Grad um 50cm. Dieser Wasserhochstand wäre ein großes Problem, da flache Inseln sowie Küsten leicht überschwemmt werden könnten, was zum Teil sogar jetzt schon passiert ist. Doch wie kann man helfen ? Dazu schauen wir uns zuerst den Grund der globalen Erwärmung an. Die Hitze, die bei der Herstellung von Plastik entsteht, trägt einen großen Teil zur Erwärmung bei. Auch die Nutzung von Brennstoffen ist schädlich für das Klima. Die Abholzung des Regenwaldes und anderer Wälder stellen weitere Gründe dar. Daher würde ich euch empfehlen, weniger Auto zu fahren, fast ausschließlich regionale Produkte zu kaufen, so gut es geht auf Fleisch zu verzichten, so wenig wie möglich zu Fliegen und eigentlich alles dafür zu tun, um Energie zu sparen.
Pauline Roos
Interview mit Herrn Wiest (Vize-Leiter der Klima AG)
Wie sind sie auf das Thema mit der Umwelt gekommen das sie der Klima AG beigetreten sind?
Die Klima-AG kenne ich von einigen Aktionen wie dem Klimafasten, wo ich als Teilnehmer dabei war. Ich finde es toll, dass sich viele Schüler*innen bei Initiativen wie fridays for future oder am EHG bei HFF und der “großen” Klima-AG einbringen. Es ist wichtig, bei dem Thema etwas zu bewegen – deshalb hatte ich Lust mitzumachen.
Hat es sie wirklich so beschäftigt das sie in die Klima AG gegangen sind?
Ja, mir liegt das Thema nachhaltige Lebensweise und Umweltschutz schon lange am Herzen. Schon als Kind durfte ich bei der Kartoffelernte meines Opas oder in unserem Garten helfen. Das fand ich nicht immer spannend, aber es waren wertvolle Erfahrungen im Umgang mit der Schöpfung. Heute interessiert mich besonders, wie wir Klimaschutz und Gerechtigkeit verbinden können. Es muss sich gar nicht wie ein schmerzhafter Verzicht anfühlen, nachhaltig und solidarisch zu leben, sondern wir können dabei viel gewinnen! Das sollte auch am Heidehof spürbar und erlebbar sein.
Wie lang sind sie schon in der Klima AG?
Seit Anfang des Jahres, also seit 6 Monaten - zunächst digital, inzwischen auch direkt.
Waren sie schon einmal Leiter der AG und wurden vom Posten verdrängt?
Nein. 😊
Wer waren die letzten 3 Leiter der Klima AG? (Wenn sie es wissen)
Heiner Roser hat die AG - soweit ich weiß - seit 30 Jahren geleitet und dabei viel an der Schule vorangebracht.
Wie lang sind sie schon am EHG tätig?
Seit diesem Schuljahr bin ich hier als Lehrer tätig, davor war ich bereits als Praktikant und Referendar am EHG – insgesamt seit ungefähr zweieinhalb Jahren.
Was machen sie und die Schüler in der Klima AG?
Wir planen Aktionen wie das Stadtradeln oder das Klimafasten und setzen uns für eine ‘klimapositive Schule’ ein. Dazu treffen wir uns einmal in der Woche. Wer mitmacht, kann aber immer neue Ideen einbringen!
Sind viele Schüler in der AG? Wissen sie wie viele?
In der Klima-AG sind Schüler*innen der Jg1 und Jg2 – zur Zeit sind wir zu acht, inklusive zwei Lehrern. Zusätzlich gibt es noch die ‘Heidehof for future’-AG der Klassen 8-9 – da sind noch einige mehr aktiv.
Wann findet die Klima AG statt?
In der Regel in einer Mittagspause/ 7. Stunde. Im neuen Schuljahr werden wir einen neuen festen Termin suchen.
Haben sie Tipps für den Alltag wie man der Umwelt hilft?
Am besten klappt es bei mir, wenn ich mir etwas mit anderen zusammen vornehme und mir bestimmte Dinge an- bzw. abgewöhne - dann wird nachhaltig Leben zur ‘Routine’ und ist im Alltag gar nicht mehr so schwer, sondern macht Freude!
Zum Beispiel habe ich mir in der Corona-Zeit angewöhnt, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren und bin dadurch inzwischen fitter. Auch beim Einkaufen und Kochen helfen Routinen: Samstags treffe ich mich mit einem Freund auf dem Wochenmarkt auf einen Kaffee und kaufe regionales Gemüse. Einmal die Woche Fleisch ist mein Richtwert, aber ganz streng bin ich dabei nicht. Der “Sonntagsbraten” schmeckt mir dann umso besser.
Wichtig ist denke ich auch, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen. Ab und zu nehme ich Hafermilch statt Kuhmilch ins Müsli - auch die kleinen Schritte helfen 😉
Haben sie schon einmal etwas nicht so gutes für die Umwelt getan was man hätte vermeiden können und was sie gerne nicht so gemacht hätten?
Oh ja, sehr vieles. So wie wir leben und konsumieren, verbrauchen wir Ressourcen – da ist wohl niemand perfekt, ich selbst jedenfalls sicher nicht.
Ich durfte in meinem Leben zum Beispiel schon viele Erdteile bereisen. Das waren prägende Erfahrungen, auf die ich nicht verzichten möchte - aber mit dem Flugzeug war das nicht besonders nachhaltig. Mit meinem übrigen CO2-Budget versuche ich nun bewusst umzugehen: Inzwischen habe ich einige Regionen auf alternativem Weg bereist, z.B. London, Andalusien und Osteuropa. Dafür braucht man zwar zugegebenermaßen Zeit, aber ich genieße auch das “Reisen statt Fliegen”.
Welche Fächer unterrichten sie oder haben sie am Heidehof unterrichtet?
Gemeinschaftskunde, Wirtschaft, Religion und Englisch.
Fragen gestellt von Joel Höpfner